Die offiziellen Zahlen zu den COVID-19 Fällen in Uganda: 85 bestätigte Fälle, 52 Genesene, 0 Todesfälle, bei 29.277 durchgeführten Tests (Stand 2. Mai). Mit Fortdauer der Einschränkungen für den öffentlichen und privaten Verkehr, Ladenöffnungen, etc., wird es wahrscheinlicher, dass mehr Menschen an Hunger oder Malaria sterben werden als an diesem Virus.

Die Uni erlebt gerade das, was hier als ‚Recess‘ (engl. Unterbrechung) bezeichnet wird: Minimalbetrieb aufgrund fehlender Kundschaft. Im Regelbetrieb passiert das zwei mal pro Jahr. Dann sieht man nur noch die Sportler, berufsbegleitende Studenten, die Blockunterricht haben, und ein paar Büroangestellte. Derzeit sind einzig die Wachleute zugegen.

Der Science Complex. Hier wuseln sonst Studenten rum.
Wenn gar keiner da ist, checken andere die Lage ab.

Auch das Health Centre der Uni verzeichnet kaum Besucher. Wir gehen normalerweise dort hin um Kleinigkeiten machen zu lassen, Wunden nähen und so was. Zwischendurch steht man auch schon mal vor verschlossenen Türen. Telefonisch ist aber meistens jemand erreichbar.

Auch hier versteckt sich ein Tier auf dem Bild.
Am Gang erinnern nur Plakate an eine Pandemie.

Vorbereitet auf COVID-19 Patienten ist hier keiner. In einem Gespräch bestätigt das einer der Ärzte:

Wir könnten nichts tun.

Dr. Dixon

Mit meinem Nachbar, der an der Uni mit für das Wohlergehen der Studenten verantwortlich ist, unterhalte ich mich manchmal darüber, wie es weitergehen wird. Leider scheint es so zu sein, dass die meisten nur darauf warten bis die Regierung sagt, wie es weitergeht. Eigene Anstrengungen und ein Überlegen wie man sich auf diese Zeit vorbereitet, sehe ich nicht. Leider begegne ich diesem Mangel an Initiative öfters. Der ‚Recess‘ scheint wie eine Plage dazu bestimmt, die Dinge einfach hinzunehmen.

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