In den ersten 5 Jahrzehnten der Entwicklungshilfe wurden so um die 2,3 Billionen US-$ ausgegeben. Das kam so weit, dass ich an der FH lernen durfte, dass es jetzt nicht mehr „Hilfe“ sondern „Zusammenarbeit“ heißt, weil Hilfe ja etwas mit Abhängigkeit und Bittstellerei zu tun habe. Ein ehemaliger Weltbank-Chef meint einen Zusammenhang zwischen zuviel Hilfe und einer negativen Entwicklung der Wirtschaft erkannt zu haben.  Sein Buch heißt übrigens The White Man’s Burden, zu Deutsch: Die Last des weißen Mannes. Gefangen irgendwo zwischen Helfersyndrom und gezielter Ausbeutung, bewegt sich ein ganzer Zoo von Organisationen am schwarzen Kontinent.

Wieso bewegen wir uns – bald – dort? Es hat etwas mit Sendungsbewußtsein zu tun, keiner zieht mit Kind (2x) und Kegel auf’s ugandische Dorf, ohne sich dorthin gestellt zu wissen. Es hat etwas mit Neugier und Entdeckertum zu tun, niemand verläßt das Schwaben(Auen)land, wenn er nicht das Abenteuer im Herzen hat. Und natürlich hat es etwas mit Wahnsinn zu tun. Aber wir finden: Wenn die Welt wirklich den Verrückten gehört, dann müssen wir auch ein Stück davon haben!

Für alle, die darauf gewartet haben, jetzt kommt sie, die Christen-Karte. Der Trumpf liegt also auf dem Tisch! Wir sind Kinder Gottes, und dem geht es darum, dass seine Schönheit an uns und um uns herum zur Geltung kommt. Wir vertrauen darauf, dass er unseren Wunsch „so etwas“ einmal zu machen, samt unseren mehr oder weniger bewußt getroffenen Vorbereitungen verwendet und was draus macht. Eine Ausbildung in Elektronik/Informatik, ein Studiengang in Krisenmanagement, ein Studium der Pharmazie, ein Studium der Wasserwirtschaft, den DAV-Schein „Nachstieg“ und „Vorstieg“ (ja echt, beide!), das alles könnte er jetzt verwenden. Vielleicht lädt er uns aber auch dazu ein, ihm zu vertrauen, dass er es weiterhin gut meint.

Wir werden also knappe 3 Jahre, von Oktober 2017 bis Juni 2020, in Ndejje wohnen. Dort gibt es eine Einladung der Universität, beim Aufbau des Forschungszentrums für Wasser (water research centre) mitzuwirken. Das Ziel ist simpel: Die Lebensbedingungen der einheimischen Landbevölkerung verbessern. Zusammen mit Studenten sollen Projekte in den umliegenden Dörfern umgesetzt werden, die Uni im Wassersektor vernetzt werden und regelmäßige Vorlesungen zum Thema etabliert werden.

Finanziert wird unsere Entsendung teilweise vom BMZ. Unsere Freunde bei CFI haben uns von Anfang an super begleitet, sorgen dafür dass wir gut vorbereitet ausreisen können. Lesenswert ist dieser Brief von Esther, unserere Projektmanagerin. CFI hat auch den Kontakt zur Uni vor Ort aufgebaut und betreut uns weiterhin im Land. Die Arche, unsere Tübinger Kirchengemeinde, wird für uns beten und nach ihren Kräften unterstützen. Wenn du uns finanziell unterstützen möchtest, kannst du das sehr gerne tun – wir sind dir sehr dankbar dafür!

Spenden:
CFI . Evangelische Bank eG
BIC GENODEF1EK1 . IBAN DE13 5206 0410 0000 4159 01
Verwendungszweck: Bensel/Uganda + Eigener Name und Adresse (Für die Spendenbescheinigung)